Gemeindefreizeit 2024

Nach zwei Jahren war es endlich wieder soweit: Die LKG Treuchtlingen fuhr zur Gemeindefreizeit auf die Burg Wernfels. Fast 100 Personen machten sich auf den Weg, um dieses verlängerte Wochenende miteinander zu verbringen. Zwischen 15.00 und 16.00 Uhr war Anreise – und da an diesem Tag sogar noch (!) die Sonne schien, war zuerst der Pool gut besucht. Der Rest des Wochenendes war ziemlich verregnet, aber die Burg Wernfels bot mit ihren vielen verschiedenen und schönen Räumen gute Möglichkeiten sich in größeren oder kleineren Gruppen zu treffen.

 

Als Thema stand über dieser Zeit: „Gemeinde im Umbruch“. Der Gemeindepastor Stefan Greiner nahm uns am Freitag mit auf eine geschichtliche Reise zu den Wurzeln der Gemeinschaftsbewegung, zu der die LKG Treuchtlingen gehört. „Warum sind wir eigentlich wie wir sind?“ Wir kommen aus der Reformation, wir sind evangelisch. Wir kommen aus dem Pietismus, es geht uns um einen persönlichen, gelebten Glauben. Wir kommen aus der Erweckungsbewegung Anfang der 1900er Jahre, deshalb sind uns Mission, Diakonie, Mitarbeit von Laien, Heiligung (persönliche Entwicklung) und Charismen (gabenorientiertes Handeln) wichtig. Wir gehören, im Bild gesprochen, zu einem großen Baum, der eine riesige Krone entwickelt hat.

 

An Samstag ging es darum, dass Veränderung nötig ist. Keine Veränderung bedeutet Tod. Der Theologe Karl Barth formulierte eine reformatorische Erkenntnis so: „Ecclesia semper reformanda.“ (Die Kirche muss sich ständig verändern.) Die äußere Form bedarf immer wieder neuer Anpassung an eine sich verändernde Welt, aber der Inhalt muss bleiben. Aber Veränderung bedeutet Krise. Am Beispiel einer Wippe (Baumstamm + Brett) wurde das anschaulich. Das griech. Wort „Krisis“ bedeutet Kipp- oder Wendepunkt. An diesem Punkt wird es unangenehm, aber wenn wir weitergehen, eröffnet sich Neues. Als Gemeinde haben wir das z.B. in der Coronazeit erlebt. Damals wurde der Livestream des Gottesdienstes ins Leben gerufen, der heute Gunda und Roland Rösch (Missionare aus der Gemeinde in Ghana) und manche andere mit uns verbindet.

 

Wir sind eine „Gemeinde im Umbruch“ – das wurde immer wieder deutlich. Tabea Lange wird zu einem 9-monatigen Missionseinsatz mit der Liebenzeller Mission nach Malawi gehen. Drei Personen wurden neu als Mitglieder aufgenommen. Thomas Kummer, er war 15 Jahre der 1. Vorsitzende, wurde dankbar und mit großer Wertschätzung aus seinem Amt verabschiedet, Stefan Forster und Holger Milles als neue 1. und 2. Vorsitzende eingeführt und Matthias Strauß in das Amt des Kassierers.

 

Das Wochenende war eine gute Mischung aus viel Begegnung und theologischer Reflektion, aus kindlicher Freude und auch tiefem Ernst. Wir sind sehr verschieden, aber doch eins. Da ist Gott, der uns verbindet und zusammenhält. Dankbar und müde fuhren wir am Sonntagmittag wieder zurück in unseren Alltag.

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