Rückblick Frauenwochenende 2023

Freitagabend, kurz vor 19.00 Uhr, in der LKG Treuchtlingen. Endlich ist es soweit, das Frauen-Wochenende beginnt. Der Gottesdienstsaal ist wunderbar dekoriert. Wir schauen uns um, wer so alles da ist. 32 Frauen finden ihre Plätze an den Tischen. Jede Frau erhält ein kleines Säckchen mit ihrem Namen, darin ein Kugelschreiber und ein Heft zum Mitschreiben, Infos zum Thema und liebevollen Kleinigkeiten (z.B. Taschentücher, die wir noch brauchen werden). Vorfreude ist zu spüren. Dieses Wochenende gehört uns! Manu Strauß heißt uns herzlich willkommen. Wir starten mit Lobpreisliedern und lassen den Alltag hinter uns. Es ist gut hier zu sein.

 


Die Referentin, Keren Pickard, wird interviewt. Sie ist Amerikanerin, 46 Jahre alt, wohnte im Staat Texas – was ungefähr so ist, wie Bayern oder Franken in Deutschland, eben was Besonderes. 2000 kam sie zum Studium (Germanistik) nach Deutschland. Seit 2004 ist sie mit Marcus verheiratet, sie haben zwei Teenagerkinder und die Schwiegermutter wohnt bei ihnen in Bühl bei Baden-Baden.

 

Keren ist selbständige Kommunikationstrainerin und Business-Coach. Sie ist aus tiefstem Herzen eine Ermutigerin und sagt, wir können unsere Mut-Muskeln trainieren. Sie ist definitiv eine Cholerikerin, bezeichnet sich als „Rampensau“ und ist einfach mitreißend. (Gerne mal nach ihr googlen unter www.kerenpickard.com, das lohnt sich bestimmt.)

 

Auf die Frage, was sie in Deutschland am meisten vermisst, antwortet sie: American Football, weil das ein Familien-Event ist, bei dem man viel Zeit miteinander verbringt. Da vermisst sie ihre Familie in Amerika. Und wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würde – dann würde sie mehr von dem tun, was sie tut. Sie wirkt auf uns wie eine Frau, die ihre Berufung gefunden hat.

 

Das Thema des Wochenendes lautet: „Wer bin ich?“ Anhand von biblischen Frauen lernen wir die verschiedenen Temperamente kennen: Phlegmatiker, Melancholiker, Sanguiniker und Choleriker. Zuallererst machen wir einen Schnelltest, um unser eigenes Temperament zu entdecken. Der Test geht echt fix, ist aber sehr aussagekräftig. Manches Aha-Erlebnis ist zu spüren. (Buchtipp dazu: Florenz Littauer, Einfach Typisch, Schulte u. Gerth, 1992)

 

An diesem Wochenende begegnen wir Marta, Ruth, Sara und Esther. Keren macht uns deutlich, dass jede einzelne Stärken und Schwächen hat. Es geht darum, nicht zu sagen: „Ich bin halt so!“, sondern wir können das Beste aus unserem Temperament

machen, unsere Stärken stärken und an unseren Schwächen arbeiten. Wir lernen, unsere Verschiedenartigkeit als etwas Gutes und Gottgewolltes zu sehen und Menschen nicht auf eine bestimmte Erfahrung mit ihnen festzulegen.

 

Nach dem Referat über Marta gibt es am Freitagabend noch ein leckeres Buffet und wir bleiben gerne noch beieinander - bevor jede die Nacht in ihrem eigenen Bett verbringt.

 

Am Samstag frühstücken wir miteinander und gehen dann mit Ruth auf die Reise. Dann besteht die Möglichkeit an Gymnastik teilzunehmen oder einen Spaziergang durch den Kurpark zu machen. Danach gibt es Mittagessen (vom Metzger). Das Küchenteam um Moni besteht aus Männern aus der LKG, die uns Frauen an dieser Stelle Gutes tun und scheinbar dabei auch viel Spaß haben. Herzlichen Dank dafür!

 

Am Nachmittag begegnen wir Sara und treffen uns dann in Kleingruppen. Ein Karton macht die Runde mit der Frage: „Was siehst du?“ Beim Blick hinein, sehen wir uns selbst in einem Spiegel. Manche von uns sind darüber sehr überrascht und berührt.

Es ist eine gute Übung, sich selbst ins Gesicht zu schauen, sich selbst zu begegnen. Es ergeben sich dadurch viele gute Momente und Gespräche – und die Taschentücher kommen zum Einsatz.

 

Nach dem leckeren Abendessen gehen wir zum Filmabend ins Treuchtlinger Kino. Für die eine oder andere ist der letzte Kinobesuch schon eine ganze Weile her. Wir sehen den Film „Overcomer“ (Überwinder). Es ist berührend mitzuerleben, wie aus

einer schwierigen Situation heraus, Gutes entsteht. Und es geht um die Frage: „Wer bin ich?“ Gott bietet uns an zu antworten: „Gottes geliebtes Kind!“ Dieses Wissen verändert das Leben.

 

Mit dem Frühstück am Sonntag beschließen wir unsere gemeinsame Zeit. Cleide hat uns an diesem Wochenende mit vielen schönen Ideen beschenkt. Man merkt, dass ihr diese Tage ein Herzensanliegen für uns Frauen sind. Und dann hat sie noch eine

besondere Überraschung für uns organisiert. Einige Männer von anwesenden Frauen haben uns mit dem Lied „Und dich gibt’s nur einmal für mich“ als Männerchor tief berührt.

 

Mit dem Gottesdienst und der Geschichte von Esther endet ein Wochenende, das uns bereichert hat und hoffentlich noch in unserem Alltag nachwirkt. Herzlichen Dank an alle, die viel Liebe, aber auch Zeit und Kraft dafür investiert haben.

 

Einige starke Sätze, die hängen geblieben sind:

„Magnify the Lord!“ – Vergrößern – die Lupe auf Gott richten.

„Zähneknirschendes Festhalten an Gott, das ist Glaube.“

„Scham ist wie Fußpilz. Socken ausziehen und Licht dran lassen.“

„Es ist leichter eine Mücke totzuschlagen, als einen Elefanten.“

„Let the dirt do its work.” (Das beschreibt den Prozess zwischen Saat und Ernte.)

D.I.R.T. = Disappointment (Enttäuschungen), Impatience (Ungeduld, Unsicherheit), Rejection (Ablehnung), Trouble (Ärger)

„Wen der Sohn befreit, oh, ist wirklich frei. Ich bin Gottes Kind, ja, sein Kind. Denn in seinem Haus ist ein Platz für mich. Ich bin Gottes Kind, ja, sein Kind.“ (aus dem Lied „Ich weiß, wer ich bin“ von Ben Fielding/Reuben Morgan)

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Kommentare: 2
  • #1

    Manuela Strauß (Dienstag, 24 Oktober 2023 09:21)

    Es war ein sehr bewegendes Wochenende gefüllt mit Energie und Anregungen uns selbst anzunehmen
    Der Bericht ist sehr treffend geschrieben �

  • #2

    Gisela Gutknecht (Dienstag, 24 Oktober 2023 15:18)

    Dankeschön für den wunderbaren Bericht, der mich ganz schnell wieder zurück "gebeamt" hat in dieses segensreiche Wochenende und das Bewusstsein dafür wieder hervorgeholt hat, das die Liedzeile treffend beschreibt:
    "Wer bin ich, dass der König kam,
    und mich empfing?
    War verloren, doch er nahm mich an!
    Oh, wie er mich liebt!"