Kaum zu glauben, aber mindestens 30 Grad kälter als in einer indigenen Schwitzhütte war die Temperatur bei unserer diesjährigen Pilgerwanderung. Trotzdem machten sich einige
Gemeindeglieder auf, um diesen Tag mit einem meditativen Marsch zu erleben. Stefan Greiner hat uns in der morgentlichen Predigt gut darauf eingestimmt.
Die Gruppe war recht überschaubar. Vermutlich war das Thema “Jesus ähnlicher werden“ nicht attraktiv genug. Schon allein die jesusähnlichen Temperaturen hatten sicher für einige eine abschreckende Wirkung. Vielleicht wähle ich nächstes Jahr“noch 10000 Schritte bis zum eigenen
Pool“ oder „12km bis ins Wellnesshotel“. Mal sehen, irgendwas wird mir schon einfallen.
Nichtsdestotrotz war es bis auf die Durchquerung eines gallischen Dorfes eine landschaftlich sehr reizvolle Route. Und die Themen boten auch das eine oder andere Potential:
- Im Grabener Auwald war unser Impuls, wo wir die Kraft des Heiligen Geistes brauchen, um Jesus in den kommenden Tagen ähnlich zu werden, weil wir sie ja oft nicht so direkt spüren und deshalb oft zögerlich sind.
- Am Bubenheimer Berg war der Impuls wie wir wachsen und welche Einflüsse aus unserem Inneren und welche eingeschliffenen Verhaltensweisen uns hindern zu wachsen.
- An der Quelle oberhalb von Wettelsheim ermahnten wir uns in Gottes Wort zu bleiben. Was hat uns Gott schon alles in seinem Wort gezeigt und was haben wir immer noch nicht umgesetzt.
- In der ersten Station im Rohrachtal ging es um Schwierigkeiten und welche davon uns wachsen ließen und welche nicht und warum.
- Die zweite Station im Rohrachtal behandelte wie Versuchungen unser Leben beeinflussen und wie ich durch überwundene Versuchungen charakterliche Eigenschaften fördern könnte um Jesus ähnlicher zu werden.
- Kurz vor der Einkehr am Keller befassten wir uns mit dem Gedanken, dass Gott dafür sorgt, dass wir unsere Versuchungen bestehen können. Aber dazu braucht es manchmal ein Gegenüber.
Am Wettelsheimer Keller zerstreuten wir uns dann wieder mit ganz anderen Themen. Unsere Pilgergruppe war im wahrsten Sinne des Wortes gut gemischt. Es hat nicht geregnet, wir haben nicht gefroren. Wir haben unsere physischen und geistlichen Grenzen wahrgenommen. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.
Siggi Schmidt
P.S. Die ausführliche Version der Impulse habe ich ja schon in die Gruppe gestellt. Viele der Gedanken und Illustrationen habe ich bei John Ortberg, Dallas Willard, Jörg Ahlbrecht und den üblichen Verdächtigen geklaut. Wenn die das leben, was sie schreiben, werden sie es mir nicht verübeln.
Siggi Schmidt