Am 23.3. haben wir das erste Mal mit der Jungschar am Frühjahrsputz Altmühlfranken teilgenommen. Diese Veranstaltung, die sonst immer einmal im Jahr im April an einem Samstagvormittag mit den Treuchtlinger Vereinen durchgeführt wurde, wird seit Beginn der Corona Pandemie immer übers Frühjahr verteilt von den jeweiligen Teilnehmern an persönlich abgestimmten Terminen abgehalten. Wir haben uns dazu einen sonnigen Märztag zur gewöhnlichen Jungscharzeit (Mittwoch 16:30 Uhr) ausgesucht.
Die Mitarbeiter haben sich schon auf einen kuscheligen Nachmittag in kleinem Kreise eingestellt. Doch daraus wurde glücklicherweise nichts. Schon deutlich vor halb fünf waren einige Kinder am Start. Und es wurden immer mehr. 16 Kinder; so viele waren wir schon seit Besuch des Hallenbades nicht mehr. Also fast doppelt so viele wie der momentane Durchschnitt. Im Dreck stochern und wieder sauber werden liegen scheinbar momentan bei den Kids hoch im Kurs.
Vom Bauhof wurden wir professionell mit festen Müllsäcken und Greifern ausgestattet, was den Kindern die Wertigkeit ihrer Aktion bestätigte. Wir teilten uns in drei Gruppen. Eine Gruppe ging an der Altmühl entlang zum Kurpark und an dessen westlichem Rand wieder zur LKG zurück. Die anderen beiden Gruppen gingen an der Altmühl entlang zum Burgstall und teilten sich dort wieder auf. Bis wir schon mal die nähere Umgebung der LKG verließen war der erste Sack auch schon voll. Der Tatendrang und die Begeisterung der Kinder erreichten ein sehr hohes Niveau und jede Gruppe sammelte länger als bis zur vereinbarten Uhrzeit. Das lag vermutlich hauptsächlich daran, dass die Kinder Sachen in ihren Müllsäcke sammeln konnten, die sie sich in ihren kühnsten Alpträumen nicht hätten vorstellen können. Eine Hose, Schuhe, eine gebrauchte Windel, das Messer einer Brotschneidemaschine, geöffnete und ungeöffnete Lebensmittel und vieles mehr. Trauriger Spitzenreiter waren wie zu erwarten die unzähligen Zigarettenkippen und -schachteln. Wie Albert Einstein schon sagte:“ Unendlich sind die menschliche Dummheit und das Universum. Nur beim Universum bin ich mir nicht ganz so sicher“.
Für unsere Jungscharstunde galt jedoch: Ende gut – Alles gut. Die Kinder erhielten zur Belohnung eine Kugel Eis (allermeist in der umweltfreundlichen Waffel) aus der Eisdiele und der „Arbeitstag“ endete in gemütlicher Runde auf dem Wallmüllerplatz. Wir bedanken uns besonders bei den Eltern der Jungscharler, die die Kinder an dieser erzieherisch wichtigen Aktion teilnehmen ließen.